#21

Die Flucht war also nicht überstürzt sondern geradezu notwendig. Was auch immer es war, seit dieser Mensch, der nun den Namen Trixi Tretshok bekommen hatte, in mein Leben getreten war, hatte er einen erheblichen Platz in meiner Gedankenwelt eingenommen und ich, der ich immer davon ausgegangen war, mit einer blühenden Phantasie gesegnet zu sein, hatte plötzlich geradezu ausufernde Phantasien.

Nicht dass mich das beunruhigte. Ich war aufgeklärt, ein erwachsener Mann und verfügte über einen Internetanschluss und es gab nichts, was ich mir aus Neugier, Langeweile und Geilheit noch nicht angeschaut hätte. Nur konnte ich das, was mir meine Phantasie vorspielte nicht in den rechten Kontext setzen. Wie deckte sich das mit Gefühlen? Gehört das zusammen oder ist das verrückt oder krank? Die entscheidende Frage aber war: Wie konnte ich aus der Phantasie heraustreten? Plötzlich gab es viele Fragen und einen unbändigen Drang. Doch die Phantasie gab hier keine Antworten und brachte nur kurzfristig Erleichterung. Vielmehr fühlte ich mich gefangen in meiner Phantasie. Ich fühlte, dass es Zeit war, eine neue Ebene zu betreten. Aber die Konfrontation mit der Realität, mit einem Menschen, sprechen wir es ruhig aus, mit einer Frau aus Fleisch und Blut überforderte mich.

Wir streichen also Alkohol und Alliterationen und halten fest: Trixi Tretshok raubte mir den Verstand.