#23

Weißt du eigentlich was du da sagst? Durchaus aufgebracht sah mich Roxy Ramirez an. Nein er stierte mich an. Eigentlich war es schon zu viel des Guten für einen Kerl, der eigentlich nie die Fassung verliert.

Ok. Er kam dichter an mich heran. Ok, du meinst also ich mache das gerne? Er stand nun so nahe vor mir, dass ich sein weißes, blankes, prachtvolles Gebiss direkt vor meinen Augen hatte.

Roxy Ramirez war selbstverständlich größer als ich. Was heißt selbstverständlich, ein Kerl wie Roxy Ramirez ist natürlich von stattlicher Statur. Ich bin nun nicht gerade klein und untersetzt, aber diese 198 durchtrainierten Zentimeter kann ich nicht bieten. Roxy Ramirez überragt mich, und dabei spielt die Körpergröße nur eine untergeordnete Rolle.

Glaubst du im Ernst, so etwas macht Spaß? Ich spürte seinen Atem, ich konnte ihn riechen. Besser gesagt konnte man ihn nicht riechen.

Soll ich dir mal zeigen wie einfach das geht? Zu sagen, dass Roxy Ramirez frischen Atem hätte, wäre übertrieben gewesen. Er roch nicht nach irgendwelchen Pfefferminzbonbons oder Zahnpasta. Andererseits roch er erstaunlich wenig, wenn man sich einmal seinen Lebenswandel vor Augen führte.

Riechst du die Angst? Er roch angenehm. So kann man es sagen, ohne den Duft beschreiben zu können. Ich hatte oft Hemmungen weil ich mir einbildete, schlechten Atem zu haben.

Du hast Schiss, Schiss vor dem Verrecken. Hecktische Versuche, mit Bonbons oder Kaugummis für Abhilfe zu sorgen wirken nicht gerade souverän und gaben mich in den Augen anderer mit Sicherheit manches Mal der Lächerlichkeit preis. Roxy Ramirez würde das nie tun.

Es braucht nicht viel und du stirbst. Und er brauchte es auch nicht zu tun. Sein Atem war tadellos. Auch wenn er mir in dieser Situation seltsam krampfhaft ausgestoßen vorkam. Sollte ich tatsächlich das Kunststück geschafft haben, und diesen Kerl an den Rande seiner Verfasstheit gebracht haben? Instinktiv wich ich einige Zentimeter zurück und das brachte ihn zurück in die Spur.