#35

Roxy Ramirez hat alles, was er sich wünscht. Besser gesagt, es ist on demand verfügbar. Er lebt in einer Welt, in der man auf nichts warten, geschweige denn verzichten muss. Und es ist alles verfügbar. Hat er Lust auf Pizza, lässt er sich Pizza kommen. Genauso verfährt er mit Sushi, Chicken Tikka, Falafel, Enchiladas und Burritos, Schrimps, Pancakes. Dazu sein …

#34

Krass! Roxy Ramirez erfährt etwas über das Leid anderer Menschen und es ist krass. Eine Sensation sozusagen. Nie dagewesen, kaum zu überbieten. In diesem Falle aber an Grausamkeit und Unmenschlichkeit, was nicht zu Mitgefühl, Ekel und Ablehnung führt. Es ist einfach nur krass. Als Roxy Ramirez von Terror und Gewalt liest, lese ich auf seinem Gesicht Neugier, Interesse und Faszination, …

#33

Seit längerer Zeit schickt mich die Firma, für die ich arbeite, in Regierungsgebäude. Ein großer Deal offenbar. Unzählige Büros, mit unzähligen Menschen, die ich alle nicht kenne. Dennoch werde ich jedem von Ihnen einen Besuch abstatten. Denn in ihren unzähligen Büros stehen unzählige Computer, die alle miteinander kommunizieren, die Computer wohlgemerkt. Bei den Menschen beschleichen mich Zweifel. Nach meinem Besuch …

#32

Alles war still. Auf dem Bett lag eine zierliche Person. Dass es eine Frau war, war nicht auf den ersten Blick offensichtlich war. Sie lag auf dem Bauch, den Kopf abgewandt in Richtung Terrassentür. Sie war nicht sehr groß und hatte kurze schwarze Haare. Ein Pagenschnitt, zumindest war es das, was ich für einen Pagenschnitt hielt. Ob es einer war kann …

#31

Roxy Ramirez hat Recht. Die Kleine war der Wahnsinn, auch wenn ich mir eine solche Wortwahl nicht zueigen machen würde. Und wovon Roxy und seine stolze Eitelkeit wie von selbst ausgehen, habe ich bei ihrem Anblick einen riesen Steifen bekommen. Allerdings, und das wird Roxy und seine Eitelkeit etwas enttäuschen, diesmal nicht bei seinem brillianten Liebesspiel sondern allein bei ihrem …

#30

Ich führe ein unscheinbares Leben. Von außen mag es fast langweilig erscheinen. Und auch die Innensicht gibt nicht viel mehr her. Jedenfalls bewege ich mich kontiunierlich auf immer gleichen Bahnen und wie das so ist, trifft man auf diesen Bahnen auch immer auf dieselben Menschen. Überraschungen und Verrücktheiten hat man nicht zu befürchten. Auf meiner täglichen Runde zur Grundbedürfnisbefriedigung – …

#29

Bewaffnet mit einem Küchenmesser stehe ich also hinter Roxy Ramirez. Er ist nackt, am pissen und dreht mir mitsamt meinem Küchenmesser den Rücken zu, während er mit Inbrunst versucht, die Kloschüssel in ihrer gesamten Ausdehnung zu benetzen. Er muss sich sicher sein, sehr sicher sogar. Ich wusste nicht, dass hier noch mehr Gäste eingecheckt haben, grinst er mir über die …

#28

Oh, hi, stehst du schon lange da? Da sah ich es zum ersten Mal, dieses umwerfende ​Gewinnerlächeln, mit dem sich Roxy Ramirez wieder seiner Beschäftigung zuwendet und mit voller Hingabe in die Kloschüssel pissst, dass die Spritzer in alle Richtungen fliegen. Er führt dabei scheinbar koordinierte Bewegungen aus. Beinahe verspielt wirkt es, wie er versucht, alle Bereiche der Schüssel möglichst …

#27

Und da steht Roxy Ramirez vor dir und du weißt, diesen Kerl kann nichts erschüttern. Mit ihm an deiner Seite kann dich nichts erschüttern. Alle noch so berechtigten Zweifel und Anzeichen dafür, dass er ein Blender ist, schiebst du bereitwillig beiseite, weil es sich gut anfühlt. Endlich gut anfühlt. Endlich verstanden zu werden. Erndlich Ernst genommen zu werden. Das ist …

#26

Roxy Ramirez hat viele Freunde. Es ist seine Art, die Menschen von sich zu begeistern, an sich zu binden, mit seinem umwerfenden Lächeln und seiner nie gespielt wirkende Zuneigung, die einem zeigt, dass er sich interessiert. Sie wirkt nicht gespielt. Er hat sogar mich überzeugt, obwohl ich nicht in seinem Interessengebiet zu Hause bin. Die Frage ist, wie er das …